APC Back-UPS 500VA

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Steve
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APC Back-UPS 500VA

Beitrag von Steve »

Hier mal eine Empfehlung für die User unter auch, welche z.B. einen NAS-Server mit mehr als einer Festplatte zu hause betreiben.

Bei mir ist es eine Buffalo LS-WXLAC6 Duo mit zwei Platten zu je 1TB.
Ich habe die LS im Raid1 Modus laufen (bedeutet, dass beide Platten gespiegelt werden und nicht die komplette Kapazität beider Platten addiert wird, sondern eben nur die Kapazität einer einzigen Festplatte verfügbar ist).
Der Vorteil bei der Raid1 Variante ist, dass die Daten zeitgleich immer auch in gleicher Weise auf die andere Festplatte geschrieben werden und bei einem Ausfall einer der beiden Platten die Daten auf der anderen noch vorhanden sind.

Problematisch kann es z.B. nur werden, wenn es zu einer Überspannung im Netz kommen sollte oder auch wenn die Netzversorgung plötzlich ganz ausfallen würde.
Bei einem NAS mit nur einer Festplatte stellt ein Spannungsausfall kein all zu großes Problem dar...
Bei einem NAS mit einem Raid-Verbund wird aber sehr wahrscheinlich danach eben dieser Raid-Verbund beschädigt sein und i.d.R. sind dann auch die abgelegten Daten beider Festplatten verloren.
Das ist bei einem Datensicherungslaufwerk nicht nur ärgerlich, sondern auch bei der Wiederherstellung meistens mit viel Arbeit verbunden (sofern die Daten noch anderweitig abgelegt waren und nicht gänzlich verloren sind).

Aus diesem Grund ist bei Verwendung eines Computers (auch ein NAS-Server ist ein Computer) mit einem Raid-Verbund auch die Verwendung einer USV (Unterbrechungsfreie-Spannungs-Versorgung) zu empfehlen !
Diese USVs gibts in verschiedenen Größen und von verschiedenen Herstellern.
Ich habe mich für ein Modell des Marktführers APC entschieden.
Zum einen werden USVs dieses Herstellers von der meisten Hardware out-of-box unterstützt (sogar Windows hat die Treiber für APC-USVs mit an Board) und zum anderen sind diese USVs sehr einfach zu handhaben und einzurichten.

Was bei der Verwendung einer USV an einem NAS auch berücksichtigt werden sollte, ist das Problem der Überbrückungszeit des Spannungsausfalls !
Bei einem PC sitze ich i.d.R. vor der Kiste und wenn es dann zu einem Spannungsausfall kommen sollte, kann ich dank der USV den PC sauber runterfahren (da reicht normalerweise eine Überbrückungszeit von 5 Minuten völlig aus).
Bei einem NAS sieht das anders aus...
Mein Buffalo-NAS läuft den ganzen Tag (Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr).
Sollte ich z.B. auf der Arbeit sein und bei mir zu Hause löst z.B. eine Sicherung für den Stromkreis an dem das NAS hängt aus, dann kann es durchaus sein, dass das NAS mehrere Stunden ohne Spannungsversorgung ist.
Eine USV welche nun aufgrund der Batteriekapazität nur ca. 10 Minuten überbrückt, würde den Datentod nur verzögern, aber nicht abwenden.
Ein Lösungsansatz wäre hier z.B. ein größeres NAS mit mehr Akkulaufzeit zu verwenden (was aber auch eine erhebliche Preissteigerung bei den Anschaffungskosten mit sich bringen würde).

ODER

Einfach eine USV einzusetzen, welche beim erreichen eines niedrigen Akkustandes das NAS herunterfährt und sich dann selber abschaltet.
Eben das kann die APC Back-UPS 500VA.
Das NAS wird einfach mittels des USB-Connectors mit der USV verbunden und über das NAS konfiguriert.
Sollte es jetzt zu einem Spannungsausfall kommen, übernimmt die USV so lange die Versorgung des NAS bis ein niedriger Akkustand erreicht wird.
Danach bekommt das NAS von der USV das Signal zum herunterfahren und anschließend schaltet sich die USV selber ab um den Akku zu schonen :thumbup:

Bei der Wahl der Leistunsfähigkeit der USV habe ich mich für die 500VA-Variante (etwa 300 Watt Leistung) der Back-UPS entschieden.
Es gibt von APC auch noch eine kleinere USV mit lediglich 300VA (etwa 200 Watt Leistung).
Entscheident sind hier die angeschlossene Elektrische Leistung der Verbraucher...
Bei einem Multimedia-PC (hier muss natürlich auch der Monitor mit an die USV ;) ) kann das je nach verwendeter Hardware und Grafikkarte auch schon mal grenzwertig werden.
Da empfiehlt es sich, lieber eine etwas größere USV einzusetzen (650VA oder mehr).

Bei meiner Buffalo NAS spielt das keine so große Rolle.
Die Linkstation nimmt im Betieb etwa 30 Watt auf und belastet sie USV damit nicht all zu sehr.
Bei der von mir verwendeten 500VA-Variante komme ich auf eine Überbrückungszeit von etwa 70 Minuten.

Wichtig ist, dass ihr die USV nicht höher belastet als dort angegeben ist.
Also nicht mehr Leistung anschließen, als die USV maximal verträgt (sonst eben eine größere USV verwenden).

Nebenbei schützt die USV auch noch vor Überspannungen aus den Netz (sowohl die angeschlossenen Verbraucher, als auch die Datenleitung vom Splitter zum Modem.
Die USV ist im laufenden Betrieb nahezu nicht zu hören und lädt den Akku bei Netzspeisung automatisch auf.
Es handelt sich bei dieser APC-USV um eine "offline-usv" (offline-usv bedeutet, dass die USV erst bei einem Spannungseinbruch auf den Akku umschaltet (innerhalb von weniger als 4ms) und ansonsten die angeschlossenen Geräte direkt mit Netzspannung versorg).
Es gibt auch noch "online-usv" und "line-aktive-usv" (eine online-usv versorgt die angeschlossenen Geräte permanent aus der usv indem die Netzspannung über eine Gleichrichter permanent dem Akku zugeführt wird und von diesem aus über einen Wechselrichter und Spannungsanpassung den angeschlossenen Geräten zugeführt wird. Diese Variante bietet eine ECHTE unterbrechungsfreie Versorgung !!! ....allerdings sind diese online-usv auch die teuersten am markt).


PS: Gekostet hat mich die USV überigens nur € 86,-
...und das war mir die Datensicherheit auf meinem NAS wert :wave:
Ich habe nicht versagt. Ich habe nur 10000 Wege gefunden, die nicht funktionieren. - Thomas A. Edison

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